Wenn dann der Krieg, der alte Krieg

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Ungefähr 18 Kilometer südwestlich von Hohenstein/Olsztynek befindet sich ein weiteres Kriegsdenkmal, das neuer als das Tannenberg-Denkmal und doch einer viel älteren Schlacht gewidmet ist. Einer, die auf Deutsch den gleichen Namen trägt.

Die Schlacht bei Grunwald oder die (erste) Schlacht bei Tannenberg wurde am 15. Juli 1410 ausgetragen. Das Königreich Polen und das Großherzogtum Litauen unter der Führung von König Władysław II. Jagiełło und Großherzog Vytautas besiegten die Ritter des Deutschen Ordens unter der Führung von Großmeister Ulrich von Jungingen. Die meisten Anführer der deutschen Ritter, inklusive des Großmeisters, wurden getötet oder gefangen genommen. Die Schlacht war eine der größten im mittelalterlichen Europa: je nach Quelle hackten und stachen 27.000 bis 65.000 Männer aufeinander ein. Die Schlacht verschob das Kräfteverhältnis in mittelalterlichen Mitteleuropa, und dank der Mythologie, die sich daraus ergab, wirft sie seit Jahrhunderten ihren Schatten und wurde ebenso oft für Propagandazwecke verwendet. Die Schlacht von 1410 wurde zu einem Symbol des nationalen Triumphs oder der nationalen Schande, je nachdem, auf welcher Seite man sich befand. Hunderte von Jahren, nachdem alle Beteiligten längst zu Staub geworden waren.

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Wenn dann der Krieg

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Tannenberg-Denkmal, Ansicht 1934/35, Bundesarchiv

In ihren Träumen sind alle Männer Krieger. Und es ist kein Wunder, dass im Laufe der Jahrhunderte Kämpfe, Kriege und martialische Darstellungen Männer schon immer fasziniert haben (mich selbst eingeschlossen). Und viele davon folgten dieser Faszination zuerst in einer Uniform und dann in Schmerz, Verstümmelung, Tod. Die vielen Kriegsfriedhöfe im Ermland sind Zeugnis davon: Hier liegen russische Männer, die von Deutschen getötet wurden, polnische Männer, die von Deutschen getötet wurden, deutsche Männer, die von Russen getötet wurden.

Ein Ort, der für mich diese Lust am Ruhm symbolisiert und wie sie vom Nationalismus noch pervertiert werden kann, ist ein grasbewachsener Hügel westlich von Hohenstein/Olsztynek. Bis 1945 befand sich hier das Tannenberg-Denkmal.

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